Microsoft Advertising: Augen auf bei der Suchmaschinen­wahl – es lohnt sich!

Beim Thema Suchmaschinenmarketing denkt man in der Regel zuerst an den Internet-Giganten Google, der mit seiner Lösung Google Ads weltweit fast 90% des Marktes beansprucht. Microsoft Advertising (vorher: Bing Ads) hat zudem nur wenig positive Argumente gegenüber dem Google-Produkt, wenn es um Funktionen und Nutzerfreundlichkeit geht. Seit jeher ist Microsoft Advertising als „billige“ Kopie von Google Ads bekannt, die dem Internet-Riesen stets hinterherhinkt.

Doch wenn man die Entwicklung der Microsoft-Suchmaschine der letzten Jahre verfolgt, so sieht man, dass sie noch immer weit hinter der von Google liegt, aber kontinuierlich einen Prozentpunkt nach dem anderen gutmacht.

In diesem Beitrag soll es um die Frage gehen, ob das Werben mit Microsoft Advertising Sinn macht und wenn ja, wie lohnenswert es ist.

Die Bing-Suchmaschine unter der Lupe

Viele Unternehmen winken zunächst ab, wenn sie von Ihrer Agentur die Schaltung von Anzeigen im Bing-Netzwerk vorgeschlagen bekommen. Zu aufwendig sei das Aufsetzen eines Werbekontos und zu wenig Potenzial habe die Suchmaschine auf dem Markt.

Doch die Investition kann sich durchaus lohnen. Laut eigenen Angaben verzeichnet Bing inzwischen über 20% des Gesamtanteils am Suchmaschinenmarkt auf Desktops in Deutschland. Tendenz steigend. In den USA nimmt die Bing-Suchmaschine sogar knapp 35% des Marktes ein.

Die Gründe für diesen Trend sind vielfältig. Anders als Google, bei denen die Suchenden aus allen Sozial- und Gesellschaftsschichten kommen, hat Bing eine eigene Hauptzielgruppe geschaffen, die laut Statistiken über mehr Kaufkraft verfügt. Der typische Bing-Nutzer verfügt nicht nur über mehr Kapital, sondern ist auch kaufbereiter.Erklären lassen sich diese Statistiken mit dem hausinternen Betriebssystem von Microsoft. Da Bing standardmäßig als Suchmaschine im Windows-Browser Microsoft Edge voreingestellt ist, wird bei jeder Suchanfrage die Bing-Suchmaschine verwendet.

Auch in weiteren Microsoft- und Partner-Diensten wird Bing mehr und mehr integriert. Ist zum Beispiel der Microsoft-Sprachassistent Cortana überfragt, wird ebenfalls eine Bing-Suche ausgelöst. Des Weiteren ist die Suchengine von Bing auch in verwandten Portalen wie Yahoo! und AOL integriert.

Doch auch für die Suchenden, die sich bewusst und aus Protest gegen den Monopolgiganten Google entscheiden, ist Bing als Suchmaschine eine Alternative. Aber auch für die Umweltbewussten unter diesen bietet Bing mit der Partner-Suchmaschine Ecosia etwas. Hier werden von jedem eingenommenen Euro Bäume gepflanzt und so die Umwelt unterstützt.

Harte Fakten

Ein weiteres sehr positives, für manche sogar das wichtigste Argument, sind die Kosten. Da Bing derzeit viel weniger Nutzer verzeichnet als Google, sind hier dementsprechend auch weniger Mitbewerber zu befürchten, da viele Werbetreibende aufgrund der niedrigeren Nutzerzahl noch nicht erkannt haben. Durch den geringeren Wettbewerb müssen weniger Konkurrenten überboten werden, was zwangsläufig auch zu geringeren CPCs führt. Zudem ist es bei Bing einfacher Anzeigen im oberen Bereich zu schalten, da auf dem Desktop noch die Anzeigen rechts neben den organischen Suchergebnissen gibt, wie es auch lange Zeit bei Google der Fall war.



Abb.1: Shopping-Anzeigen neben den organischen Suchanzeigen

Was das operative Arbeiten mit Microsoft Advertising angeht, hinkt man Google Ads zwar noch in einigen Bereichen hinterher, dennoch gibt es Einstellungsmöglichkeiten und Elemente, die selbst Google (noch) nicht hat.

Während Gebotsanpassungen in Bezug auf Tageszeit und Standort bei Google Ads nur auf Kampagnen-Ebene einstellbar sind, ist dies bei Microsoft Ads auch auf Anzeigengruppen-Ebene möglich. Ob diese sehr granulare Aufteilung Sinn macht, sollte jeder Werbetreibende selbst entscheiden, vor allem im Hinblick auf das ohnehin schon geringere Suchvolumen im Vergleich zu Google.

Wie schon beschrieben, werden die Anzeigen auch auf Partnerseiten von Bing ausgespielt. Bei Google kann man lediglich auswerten, wie sich die Performance der Google-Suche im Vergleich zum Partnernetzwerk entwickelt. Bei Bing jedoch können detaillierte Auswertungen einzelner Webseiten gezogen werden und weitere Einstellungen auf dieser Basis getroffen werden.

Sogar in den Anzeigen selbst hat Bing vor Kurzem ein Element integriert, welches es bei Google in der Form noch nicht gibt. Die Rede ist hier vom Call-to-Action direkt neben dem Anzeigentext (siehe Screenshot unten).



Abb.2: CTA in Suchanzeigen

Was wird kommen?

Auch wenn Bing derzeit noch stark abgeschlagen scheint, so befindet die Suchmaschine in der Aufholphase. Nachdem Google Ads in den letzten Wochen und Monaten stark im Bereich Automation und Smart Campaigns gearbeitet hat, holt Microsoft Advertising dies nun nach.

Laut Microsoft werden im kommenden Jahr weitere Werbeprodukte mit integrierter KI und Machine Learning folgen, die noch besser mit den Daten und den Unternehmen vernetzt sein sollen. Beispielhaft wurden hier zwei Angebote angekündigt: Zum einen soll das schon in den USA, Kanada und Großbritannien gestartete Microsoft Audience Network ausgebaut werden. Dieses nutzt KI, umfassende Zielgruppendaten und Profilanalyse, um bei der Ansprache von Kunden in markenrechtlich geschützten Umgebungen zu unterstützen. Zum anderen werden sogenannte Sponsored Products eingeführt. Mit Sponsored Products, die derzeit nur in den USA verfügbar sind, werden performancestarke Produkte in Shopping-Kampagnen hervorgehoben und sollen noch mehr Datenverkehr generieren. 

Fazit

Aufgrund der zahlreichen Updates und der schon angekündigten Neuerungen muss sich Bing nicht hinter dem Marktriesen Google verstecken. Im Gegenteil: Vor allem durch das weit verbreitete Betriebssystem von Microsoft und deren Bing-Vorinstallation sollten Unternehmen das Potenzial von Bing nicht unterschätzen. Gerade B2B-Unternehmen können hier von der besonderen Zielgruppe und den günstigen Keyword-Geboten profitieren.

Auch für Unternehmen, die sich nicht nur national, sondern auch international, speziell in englischsprachigen Ländern, wie den USA oder auch Kanada, bewegen, kann der Einsatz von Microsoft Ads Sinn ergeben. Inwieweit sich die Nutzung von Microsoft Ads in Deutschland bezahlt macht, kann mit speziellen Analysetools natürlich auch schnell eruiert werden.

Wir von elbmarketing empfehlen deshalb einen Online-Marketing-Mix nicht nur im Allgemeinen, der SEA und SEO einschließt, sondern auch innerhalb des SEA-Bereichs einen Marketing-Mix, der mehrere Kanäle und Netzwerke beinhaltet. Microsoft Advertising bietet sich hier als Ergänzung zu Google Ads.

Jetzt auf Bing durchstarten:

Zögern Sie also nicht und informieren Sie sich bei uns über Microsoft Advertising. Wir setzen mit Ihnen zusammen Kampagnen auf, die individuell auf Ihr Unternehmen angepasst sind.

Wir freuen uns auf Ihre Mail oder Ihren Anruf!

Autor:  Michael Böwer – Trainee bei elbmarketing und Bing-Experte

 

Quellen:

1 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/225953/umfrage/die-weltweit-meistgenutzten-suchmaschinen/.

2 https://about.ads.microsoft.com/de-de/Auf-einen-Blick/zielgruppendaten