Google Ads vs. Microsoft Advertising

Google Ads vs. Microsoft Advertising

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Google Ads & Microsoft Advertising (Bing Ads)
Eine der wichtigsten Werbemaßnahmen im Online Marketing ist SEA. Aus diesem Grund führt in der Regel kaum ein Weg vorbei an Marktführer Google mit Google Ads. Sucht man nach einer starken Alternative mit Reichweite, kann man auf Microsoft Advertising, ehemals Bing Ads, zurückgreifen. Hinter beiden Anbietern stehen Partner-Netzwerke, durch die eine größere Reichweite gewährleistet wird. Die fünf wichtigsten Unterschiede beider Plattformen werden hier beleuchtet.

1 Reichweite

Mit einem Marktanteil von über 90 Prozent dominiert Google den SEA-Markt signifikant. Auch wenn sich Microsoft Advertising (Bing) mit den restlichen 10 Prozent zufriedengeben muss, hat Microsoft seinen Anteil am Suchmaschinenmarkt bisher um das 4-fache steigern können. Diese Verhältnisse bilden den größten Unterschied zwischen den beiden Tech-Giganten aus den USA.

2 Plattformen

Google Ads & Microsoft Advertising beschränken sich bei der Ausspielung von Werbung nicht nur auf die jeweils eigene Suchmaschine, sondern nutzen hierzu auch weitere Produkte und Partner, über die dann entsprechend Text,- Bild, oder Videoanzeigen ausgespielt werden können.

Das Google-Portfolio umfasst für Werbetreibende weitere Produkte wie das Display-Netzwerk, Google Play oder der immer wichtiger werdende Kanal Google Shopping. Der Zugang zu sozialen Netzwerken komplettiert Google dann mit der aktuell größten Videoplattform am Markt, YouTube.

Aber auch Microsoft Advertising ruht sich nicht nur auf der hauseigenen Suchmaschine Bing aus, sondern bietet auch unterschiedliche Plattformen, die auf die Daten und Technik der Suchmaschine zurückgreifen. Hierzu zählen neben Yahoo und AOL unter anderem auch die ökologische Suchmaschine Ecosia aus Berlin. Anzeigen werden zudem auch bei der Gaming-Plattform X-Box Live ausgespielt, wodurch sich Microsoft hier ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen hat. Google hat mit Stadia zwar auch eine vergleichbare Gaming-Plattform in petto, bietet hierfür jedoch aktuell keine Schnittstelle zur Ausspielung von Werbeanzeigen.

3 Nutzer-Interface

Google Benutzer-Oberflächen unterstehen einem stetigen Wandel. So werden in regelmäßigen Abständen immer wieder Verbesserungen, bzw. Veränderungen an der Nutzerführung im Interface vorgenommen, die zum Teil auch tiefgreifender sein können. So auch bei Google Ads. Der letzte radikale Umschwung ist dort noch nicht lange her. So ist unter anderem die Menüführung von oben nach links gewandert, was den offensichtlichsten Unterschied zur alten Variante darstellt. Funktionen wie das neue Dashboard und vieles mehr, runden das Ganze noch ab.

Was also tun als am Markt befindliche Alternative zu Google Ads? Genau, man bereitet den Nutzern ein vertrautes Gefühl. Wer sich mit dem alten Interface von Google Ads auskennt, wird sich bei der aktuellen Version von Microsoft Advertising schnell zurechtfinden. Microsoft bietet mit der Importfunktion von Google Ads-Kampagnen nicht nur mächtiges Tool, auch für ein gewohnt vertrautes Gefühl wird gesorgt. So orientiert sich Microsoft Advertising mit ihrem Interface sehr stark am Konkurrenten Google, wodurch ein Einstieg für neue Nutzer vereinfacht wird.

Aktuell ist die Vollständigkeit aller Funktionen im mobilen Bereich jedoch bei beiden Anbietern eher rudimentär und so sollte für die vollständige Kontrolle auf die Desktop-Variante, oder den Editor zurückgegriffen werden. Also etwas, wo beide Kontrahenten keinen Punkt für bekommen würden. Man darf gespannt sein, wann sich alles immer mehr zur mobilen Variante wandelt.

Microsoft Advertising Interface

4 Bezeichnung von Funktionen

Wie auch beim Interface, reichen sich Google Ads und Microsoft Advertising durchaus bei einigen Bezeichnungen die Hand – oder in Zeiten von Corona vielleicht eher den Ellenbogen. So gibt es identische Wortlaute für Funktionen auf beiden Plattformen, aber eben auch gewisse Unterschiede, die man kennen sollte. Hier eine Liste mit den wichtigsten Unterschieden in den Bezeichnungen:

Google Ads Microsoft Advertising
Labels Bezeichnungen
Werbechancen Möglichkeiten
Kosten Ausgaben
Conversionwert Einnahmen
Erweiterung mit Zusatzinformationen Legendenerweiterung
Conversion Tag UET Tag (Universal Event Tracking)
Conversion-Aktion Abschlussziele
Bulk-Vorgänge Mengenbearbeitung
Keyword-Optionen: Weitgehend passend, Passende Wortgruppe, Genau passend Keywort-Optionen: Weit, Ausdruck, Genau
Shopping Feed Katalog

5 Verfügbarkeit der Länder

Deutliche Unterschiede stellt man in der Verfügbarkeit von Werbeausspielungen in einzelnen Ländern fest. Google bietet hier eine beinahe lückenlose Abdeckung und schließt lediglich Syrien, Nordkorea, den Iran und Kuba aufgrund politischer Beschränkungen aus. Microsoft Advertising Nutzer haben hier definitiv das Nachsehen, sofern eine globalere Ausrichtung auf dem Plan steht. Lediglich 35 Staaten stehen hier für Ausspiellungen über die Hauseigene Suchmaschine Bing zur Verfügung. Wesentlich eingeschränkter sieht es nochmal bei Shopping-Kampagnen aus, diese sind aktuell nur in den USA, dem Vereinigten Königreich, Australien, Frankreich, Deutschland, Indien und Kanada verfügbar. Google Ads hingegen offenbart eine Verfügbarkeit in über 90 Ländern und somit eine breitere Aufstellung als der Konkurrent aus Redmond.

Fazit: Weiten Sie Ihre Möglichkeiten aus

Für Marketer führt beinahe kein Weg vorbei an Google Ads. Viele Aspekte sprechen für die Anzeigeplattform von Google, weshalb eine Fokussierung durchaus Sinn ergeben kann. Dennoch, kategorisch auf Microsoft Advertising zu verzichten kann der falsche Weg sein. Sicherlich bietet Google eine weitaus größere Reichweite und Möglichkeiten und das ist auch ok. Als Ergänzung sollte man neben Google Ads auf Microsoft Advertising jedoch nicht verzichten. Eine geringere Reichweite kann für Sie auch bedeuten, weniger Budget in die Hand nehmen zu müssen. Außerdem bietet Microsoft unter anderem einen Zugang zur Games-Plattform X-Box Live und zur ökologischen Suchmaschinen-Alternative Ecosia, also Dinge, die Google aktuell nicht anbietet. Betrachten Sie also das große Ganze und entscheiden dann, was für Sie Sinn macht oder nicht. Pausieren können sie immer!


Orientierung:

  1. https://onlinemarketing.de/news/google-ads-microsoft-advertising-5-wichtige-unterschiede
  2. https://www.plaschke-consulting.com/2020/07/google-ads-vs-bing-microsoft.html
  3. https://ads.google.com/
  4. https://ads.microsoft.com/
  5. Titelbild: https://pixabay.com/de/illustrations/entscheidung-gehirn-herz-geist-4083469/