Was ist eigentlich dieses CSS, von dem alle immer reden.

Wir fangen ganz am Anfang an. Nachdem Google eine EU-Wettbewerbsstrafe in Milliardenhöhe bekam, musste Google externen Produktsuchen im September 2017 Zugang zu den beliebten Anzeigenplätzen in der Google-Suche verschaffen. Externe Produktsuchen, sogenannte „Comparison Shopping Services”, stiegen in den Wettbewerb ein um die beliebten Shopping-Anzeigen. Vorher war es nur möglich, Anzeigen über den Google eigenen Service „Google Shopping“ zu buchen.

Die Öffnung des Shopping-Monopols: Was für ein Meilenstein! 

Google öffnete seinen bislang in die Websuche integrierten Dienst Google Shopping für Preisvergleicher, Agenturen und Advertiser. Doch wo ist jetzt genau der Unterschied?

Google Shopping Europe“, oder kurz GSE wie Google Shopping jetzt heißt, behält bis zu 20% des Klickpreises als Marge ein. Und genau hier kann man als Advertiser enorm sparen, wenn man sich einen anderen CSS-Partner sucht. So lassen sich zwar auch CSS-Betreiber ihre Dienste bezahlen, jedoch sind die Kosten der durch GSE erhobenen Marge im Vergleich zu einer externen CSS-Nutzung, wesentlich geringer.

Wie läuft der Wechsel von GSE zu CSS denn jetzt genau ab?

Um Google Shopping Anzeigen über einen CSS-Partner auszuspielen gibt es zwei Möglichkeiten, um ein bisheriges GSE-Konto auf CSS umzustellen. Advertiser können sich zwischen dem Full Switch und dem Modell Association entscheiden.

Beim Full Switch wird der Merchant Center Account (MCA) eines Advertisers voll in das Multi Client Merchant Center (MCC) des CSS-Partners integriert. Bei diesem Umzug sind einige technische Aspekte zu beachten. Wenn nicht das komplette MCA, sondern nur ein Unterkonto umgezogen wird, kann es beispielsweise sein, dass die Zugriffsrechte beim Umzug verloren gehen. Positiv ist beim Full Switch, dass der CSS-Partner Einblick in die Produktdaten hat, Ursachen für Probleme selbst erkennen kann und die Transparenz bei einem prozentualen Vergütungsmodell gegeben ist. Die Abhängigkeit des Advertisers vom CSS-Partner ist jedoch höher als bei der einfachen Verknüpfung nach dem Association Modell und erfordert Vertrauen zwischen beiden Parteien.

Wählt ein Advertiser das Association Modell, wird sein MCA unkompliziert mit dem CSS-Partner verknüpft. Das Kampagnensetup des Advertisers bleibt in diesem Fall unverändert, der Umzugsaufwand ist minimal. Eine Mail des CSS-Partners an Google reicht, um die Umstellung zu beantragen.In beiden Fällen ist die Einführung von CSS für Google Nutzer kaum erkenntlich. Es ändert sich einzig allein die hinzugefügte Zeile „Von Google ….“ am unteren Rand der Anzeige.

GSE, CSS oder beides? 

Ein richtig oder falsch gibt es nicht. Der Nutzen von CSS-Shopping hängt nicht nur von der Höhe des Geldeinsatzes, sondern auch von der Strategie des Advertisers ab. Wer zum Beispiel seine Wettbewerber verdrängen will, kann mit seinen Anzeigen über GSE und einen CSS-Partner gleichzeitig in die Auktion eintreten und so einen hohen Werbedruck erzeugen. Wer hingegen auf Effizienz und reine Performance aus ist, sollte ausschließlich auf CSS setzen.

Fest steht, das CSS-Shopping die Zukunft ist. Sie sind sich jedoch immer noch nicht sicher, ob Sie sich mit CSS auseinandersetzen sollen oder nicht? Wir können Ihnen bei der Entscheidung helfen und beraten Sie bei diesem Thema gerne. Melden Sie sich einfach bei uns.

Autorin: Yesca Findeisen – SEA Expertin bei elbmarketing

Quellen:

https://www.adference.com/google-shopping-google-css-partner/

https://www.zeit.de/digital/internet/2017-09/eu-kommission-google-wettbewerbsrecht-strafe?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

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