YouTube Part III: Das ABCD eines guten Werbevideos

Für den Erfolg einer YouTube-Kampagne ist neben der optimalen Ausrichtung natürlich das Video selbst entscheidend.

Viele Werbetreibende richten Ihre YouTube-Werbevideos dabei jedoch immer noch nach den klassischen Spannungsbögen der Kino- und Fernsehspots aus:

Ein Spot beginnt und entwickelt eine langsam steigende Spannung, die in einem Höhepunkt oder einer Enthüllung gipfelt. In Reaktion auf den Höhepunkt wird das Produkt oder die Dienstleistung des Werbetreibenden vorgestellt, abschließend findet das Branding statt.



Abb. 1: Traditional Story Arc nach thinkwithgoogle.com

Dieser Spannungsbogen ist für YouTube-Werbevideos nur bedingt geeignet, da sich das Publikum auf YouTube viel aktiver mit dem Werbecontent auseinandersetzt. In den häufigsten Fällen besteht zudem die Möglichkeit, ein Werbevideo nach wenigen Sekunden zu überspringen.

Da diese ersten Sekunden so entscheidend sind, sollten Werbevideos entsprechend geplant werden.

Die ABCD-Methode fasst hierbei die wichtigsten Best Practices zusammen.



 

Aufmerksamkeit gewinnen (Attract)

Das Werbevideo sollte gleich zu Beginn mit einem Kracher aufwarten. „Voll rangehen“ lautet hierbei die Devise, um das Userinteresse direkt zu wecken.

Zudem gilt: Face over Place. Vertraute Gesichter funktionieren in der Regel besser als Orte oder Landschaften. „In-die-Kamera-schauen“ ist hier von Vorteil. Der User soll direkt und persönlich angesprochen werden.

Die richtige Musik unterstützt den Clip. Auf monotone Fahrstuhlmusik sollte dabei aber verzichtet werden, denn das Gehörte sollte das Gesehene unterstützen und zur Spannung beitragen.

Mit dem richtigen Schnitt sollte die Aufmerksamkeit auf das Produkt oder die Dienstleistung gerichtet werden. Der User sollte frühzeitig auf die richtige Fährte gebracht werden.

Kreativität ist der Schlüssel zum Erfolg. Bei der Fülle an Werbeclips sollte man durch einen kreativen Ansatz herausstechen.

 

Markeneinsatz (Brand)

Der eigene Brand sollte zweckdienlich im Werbevideo eingesetzt werden. Je nach Werbeziel kann sich die richtige Platzierung dabei unterscheiden.

Für manche Ziele wie z.B. Remarketing bietet sich ein frühes und häufiges Platzieren des Brandes an. Liegt der Fokus auf Neukundengewinnung, ist je nach Werbeformat und Werbeinhalt auch manchmal ein subtiles Branding oder das Platzieren am Ende des Videos von Vorteil.

Audio und Logo ergänzen sich idealerweise, um sich beim User bestmöglich zu verankern.



Abb.2: Emerging Story Arc nach thinkwithgoogle.com

 

Bindung (Connect)

Je länger und bewusster ein Werbevideo geschaut wird, desto höher sind natürlich der Brandeffekt sowie eine Handlungswahrscheinlichkeit.

Emotionen, wie Humor, unterstützen die Bindung des Users zum Produkt/ zur Dienstleistung. Kleine Wendungen und Höhepunkte „fesseln“ den User und bewegen zum Schauen bis zum Ende.

Auch hier spielt natürlich der richtige Einsatz von gesprochenem Text oder von Musik eine zentrale Rolle.

 

Direkt (Direct)

Ein gutes Werbevideo auf YouTube wird damit abgerundet, dass der User eine klare Handlungsempfehlung erhält. Im besten Fall hat er eine Intention, eine weiterführende Handlung wie das Besuchen einer Website vorzunehmen.

YouTube bietet den Werbetreibenden dabei unterstützende Werbeformate wie das Overlay-Banner, Standorterweiterungen oder Call-To-Action-Banner an, die man immer hinzubuchen sollte. Diese erleichtern den weiterführenden Kontakt mit dem Werbetreibenden.

 

Fazit

YouTube-Werbevideos sollten genauestens durchdacht sein. Welche Werbeziele gibt es? Welche Zielgruppe möchte ich ansprechen und wozu möchte ich den User bewegen?

  1. Die ersten Sekunden wecken das Interesse.
  2. Eine spannende Handlung und Emotionen fesseln den User.
  3. Eine gezielte Platzierung von Brand und Produkt bleiben beim User hängen.
  4. Eine klare Handlungsempfehlung bewegt den User letztendlich, das Werbeziel zu verwirklichen.

Für den ganzheitlichen Erfolg einer YouTube-Kampagne sind Werbemittel und Ausrichtung gleichermaßen wichtig. Eine enge Absprache zwischen Kreativen und Operativen ist dabei zwingend ratsam.

 

Wenn Sie mehr erfahren möchten, lesen Sie gerne unsere begleitenden Beiträge (YouTube Part I: 5 Gründe, warum Videowerbung rockt! und YouTube Part II: YouTube & Performance – auf die Vorbereitung kommt es an) oder kontaktieren Sie uns direkt. Wir informieren Sie gerne.

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Autor:  Robin Hinck – Account Manager bei elbmarketing und SEA Spezialist